Konstruktion und Struktur der Mensa
Kunst und Gebäude nutzen die gleiche Baustruktur
Die zugrundeliegende Struktur der Mensa bilden die Kassettendecken ab, aufbauend auf dem Baumaß von 1,25: 12 m x 12 m große Felder mit je 4 x 4 Kassetten a 2,50 m x 2,50 m auf Schachtstützen (1,25 m x 1,25 m). Eine gewaltige Aufgabe, die mit damals modernster Technik der Betonverschalung bewältigt wurde. So wurden Feld für Feld und Stockwerk für Stockwerk die Kassettendecken für alle drei Geschosse gebaut. Die Wandverschalungen in Sichtbetonbauweise erfolgten mit Hilfe einer Matrize aus Epoxidharz.
Am Raster der Kassettendecke orientierte sich die Struktur des gesamten Bauwerks. Zudem richtete der Architekt Walter Schrempf auch die Anordnung des gesamten Mobiliars im Speisesaal, im Erdgeschoss mit Cafeteria und Eingangshalle und im Jazzkeller des Untergeschosses an den Kassettendecken aus (link zu 2 Web App Texte Architekt).
Dementsprechend nahm auch der Künstler Otto Herbert Hajek die Kassettendecke und die beiden Lichtschächte im Speisesaal zur Grundlage seines Entwurfs für die künstlerische Ausgestaltung, die auch die Fassade und den Vorplatz miteinschliessen. (link zu 3 Web App Texte Bildhauer)
Der Rohbau des Speisesaals enthielt bereits die tragenden Rahmen für seine großen, geometrischen Raumskulpturen aus Holz, die später eingebaut wurden, sowie die holzverschalten Wandreliefs aus Beton - einschließlich der drei Raumteiler und einiger weniger Raumskulpturen aus Leichtbeton, alle von Hajek entworfen.
Da für das mit 13,6 Millionen DM veranschlagte Bauvorhaben jährlich nur 2 bis 2,5 Millionen zugewiesen wurden, konnte die Mensa erst 1970 fertiggestellt werden. Das Richtfest wurde am 10.10.1968 gefeiert.
You Tube Kanal ‚50 Jahre BauKunst Mensa‘ Vortrag zur Entstehungsgeschichte der Mensa von Dr. Mona Schrempf