1969 gewann der Saarbrücker Architekt Walter Schrempf zusammen mit dem internationalen Künstler Otto Herbert Hajek für den 60 x 60 Meter großen Kubus aus Stahlbeton den Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten. Entdecken Sie hier das Herzstück des Gesamtkunstwerks, den 2100 qm großen Speisesaal der Mensa, im virtuellen 3-D-Modell.
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Die virtuelle Mensa Web App ist Kern des multimedialen Ausstellungsprojekts 'Denk_mal anders | 50 Jahre BauKunst Mensa'. Der vielschichtige Informationslayer ermöglicht Ihnen eine spannende, interaktive Entdeckungsreise in das Baukunstwerk Mensa. Die Web App wird ständig weiter entwickelt. Dies ist ein guter Startpunkt, von wo aus Sie die Inhalte Schritt für Schritt und auf vielfältige Art und Weise kennenlernen.
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Nach seinem Studium der Architektur in Stuttgart lockte es Walter Schrempf (1921-1998) zu Beginn der 1950er Jahre ins Saarland, wo er zunächst als Bauleiter an mehreren Universitätsbauten beteiligt war, und ab 1957 8 eigene Bauten entwarf, darunter auch die Anatomie an der Universitätsklinik Homburg. Die Mensa war sein wichtigster Bau – sie ist preisgekrönter, „architektonischer Höhepunkt von überregionaler Bedeutung“ der 1960er Jahre im Saarland und steht als Gesamtkunstwerk unter Denkmalschutz.
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Otto Herbert Hajek (1927–2005) war ein international bekannter, böhmischer Bildhauer, Druckgrafiker und abstrakter Maler aus Stuttgart. Bereits in den späten 1950er und 1960er Jahren erregte er auf zwei documenta Ausstellungen mit seinen urbanen Platzraum-gestaltungen aus Beton und Farbe international Aufsehen. Seine künstlerische Ausgestaltung der Mensa brachte ihm dann auch den Durchbruch für seine weltweit beachtete, architekturbezogene Kunst.
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Architekt Walter Schrempf hatte 1963 den Wettbewerb für ein multifunktionales ‚Studentenhaus‘ mit einer Mensa für 6000 Essen gewonnen. Sein Entwurf war ein strenger, kubischer, dreigeschossiger Skelettbau aus Stahlbeton in ‚brutalistischer‘ Sichtbetonweise. Auch für die Inneneinrichtung war der Architekt verantwortlich. Mit dem Bauaushub wurde 1965 begonnen. Ein Jahr später zog der Architekt den Künstler O.H. Hajek zur Ausgestaltung des Speisesaals und der Fassade hinzu. Aus der außergewöhnlich engen Zusammenarbeit zwischen Künstler und Architekt entstand bis 1970 das Gesamtkunstwerk Mensa.
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Die 1950er und 1960er Jahre waren eine wahre Blütezeit für moderne Architektur und Kunst am Bau im Saarland. Dies gilt in besonderer Weise für die damaligen Neubauten aus Stahlbeton am Campus der noch jungen, doch schnell anwachsenden Universität des Saarlandes. Auch die Mensa ist aus diesem demokratischen Geist einer 'Bildung für alle' im Aufbruch Deutschlands nach Europa entstanden. Viele dieser besonderen Einzelbauten stehen wie auch die Mensa unter Denkmalschutz.
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Seit über 50 Jahren ist die Mensa zentraler Begegnungs- und Versorgungsort der Campusbevölkerung und Verwaltungssitz des Studierendenwerks, sie hat den Alltag von Generationen von Studierenden sinnlich und ästhetisch nachhaltig geprägt.
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Die Mensa als PerformanceRaum am Campus und in der Öffentlichkeit neu wahrnehmbar und erfahrbar zu machen, ist Ziel des kulturellen Rahmenprogramms von ‚Denk_mal anders – 50 Jahre BauKunst Mensa‘. Erleben Sie die Mensa Beats Konzerte ‚Raumantworten‘ (SR-Filmaufzeichnung vom 30. Juni 2022) und 'Connections' live mit der Jazz Big Band 'Windmachine' zur Eröffnung der Dauerausstellung in der Mensa am 29. Juni 2023 um 13.15 Uhr. Die ortsspezifische Tanztheaterperformance 'Mensa 4Europe' findet am 20. Juli 2023 ebenfalls um die Mittagszeit statt.
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