Preisgekröntes Gesamtkunstwerk aus Architektur und Kunst

Ein Zentrum von außergewöhnlicher Ausdruckskraft 

Preisgekröntes Gesamtkunstwerk aus Architektur und Kunst

Ein Zentrum von außergewöhnlicher Ausdruckskraft 

Die Mensa, bekannt als das ‚Studentenhaus‘ und zwischen 1965 und 1970 erbaut, ist ein durchmodulierter Multifunktionsbau mit einer Großküche für mehr als 3000 Essen täglich. Das Bauwerk wurde auf einer Grundfläche von 60 m x 60 m aus schalungsrauhem Sichtbeton (béton brut) errichtet.

Doch die Mensa ist mehr als das. Sie ist ein preisgekröntes Gesamtkunstwerk aus Architektur und Kunst – BauKunst pur, die aus der kongenialen Zusammenarbeit zwischen Architekt Walter Schrempf und Bildhauer Otto Herbert Hajek international gewürdigt wurde und seit 1997 unter Denkmalschutz steht.

Für die außergewöhnlich fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Bildhauer Otto Herbert Hajek und Architekt Walter Schrempf erhielten beide 1969 den deutschen Architekturpreis vom Bund Deutscher Architekten Saarland. Die Jury unter dem Vorsitz von Harald Deilmann würdigte das Gebäude 1969 wie folgt:

Mit der neuen Mensa ist für die Universität ein Zentrum von außergewöhnlicher Ausdruckskraft geschaffen worden, das über die vordergründige Zweckbestimmung hinaus in der Lage sein wird, vielfältige Kommunikationsbedürfnisse des studentischen Lebens zu erfüllen. Man darf sagen, dass dieser Bau durch die einmalige Interpretation von Architektur und Bildender Kunst weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus Bedeutung gewinnen wird. Ganz besonders erwähnt werden muss der Mut des öffentlichen Bauherrn zu diesem Wagnis.  Zitat BDA Jury

Zentrale Entwurfsidee ist die skulpturale Durchgestaltung des Gebäudes, in dem fassadendurchdringende, vor- und zurückspringende Elemente den Innen- und Außenraum miteinander verzahnen. Monumentaler Kernraum bildet der 60 m x 30 m große Speisesaal, der durch die von der 5,5 m hohen Kassettendecke herabhängenden geometrischen Raumskulpturen aus Beton und Holz geordnet und durch nach außen ausgreifende Reliefwände selbst wiederum Teil der Architekturskulptur wird.

Die begehbare Großplastik wurde vom Künstler mit sogenannten ‚Farbwegen‘ in den Grundfarben blau, orange, gelb und weiß ausgestaltet. Diese setzt sich in die Außenanlagen des Gebäudes fort, insbesondere auf dem Vorplatz mit einem „Rosengarten“, einem großen Feld seriell angeordneter, unterschiedlich geformter und farbig gefasster Betonstelen. Doch die Idee für einen Rosengarten stammte vom Architekten, der hier über das Jahr Palisander Rosen erblühen lassen wollte. Hajek ließ sich das durch den Kopf gehen und beschloss, die Rosen artifiziell aus Beton zu machen.

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