Digitales Bauarchiv Saar+

Interregionaler Workshop 'Digitales Bauarchiv Saar / Großregion'
an der htw saar / Schule für Architektur Saar 

Digitales Bauarchiv Saar+

Interregionaler Workshop 'Digitales Bauarchiv Saar / Großregion'
an der htw saar / Schule für Architektur Saar 

Zusammenfassung des Interregionalen Workshops vom 29. und 30. Oktober 2021

Gegenstand des Workshops war die Entwicklung von gemeinsamen Strategien und grenzüberschreitenden Themenbereichen zum strukturellen Aufbau eines interdisziplinären, universitär und institutionell kollaborativen, digitalen, öffentlich zugänglichen Forschungs-, Informations-, Kommunikationsnetzwerks für Nachkriegsarchitektur in der Großregion.

Fernziel ist der Aufbau eines interaktiven, dreisprachigen Bauarchivs für moderne Nachkriegsarchitektur in der Grossregion. Das Bauarchiv soll eine neue grenzüberschreitende und vergleichende Erforschung durch die Verknüpfung zu digitalisierender und bereits bestehender Dokumentationen von Nachkriegsarchitektur – Einzelbauten (Bildungs-, Sakral-, Kulturbauten) und Siedlungen – in der Großregion und damit einen neuen Erkenntnisgewinn bzgl. der historisch gewachsenen Großregion grenzüberschreitend ermöglichen. Gesellschaftspolitisch relevante Fragen zur regionalen Baukultur im Saarland sollen gestellt und interregionale Kooperationsmöglichkeiten geschaffen werden. Das Bauarchiv wird auch den zeitlichen und räumlichen Wandel im Grenzraum und die Art von Wissenstransfers in und durch Architektur in ihrer Materialität von digitalen und sozialen Räumen eruieren. Fragen nach dem Mehrwert einer interregionalen Baukultur im Rahmen eines Europas der Regionen werden diskutiert. Als öffentlich zugängliche und dreisprachige Forschungs- und Informationsplattform konzipiert, sollen vorhandene Architekturarchive digital miteinander vernetzt, Architekturnachlässe digitalisiert und wechselseitige Ausstellungen und künstlerische Auseinandersetzungen mit Architektur die gemeinsame Baukultur der Nachkriegszeit in der Großregion grenzüberschreitend zum ersten Mal in den wechselseitigen Blick nehmen und in die Öffentlichkeit tragen.

Das Bauarchiv soll auf drei Ebenen angelegt sein:

  1. grenzüberschreitende Kooperationen auf akademischen und institutionellen Ebenen durch eine digitale, dreisprachige Plattform zur Vernetzung von Forschungsprojekten, bereits existierenden Dokumentationen und Archiven und zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit
  2. Digitalisierungs- und multimediale Darstellungsformen von Architektur durch augmented reality, interaktive Kartierung, Filmdokumentationen und Verortungen durch verschiedene Zeit- und Raumebenen
  3. Darstellung gesellschaftspolitischer, grenzüberschreitender Zusammenhänge durch Geschichten von Bauten - Architektur entlang von Biografien von Architekten (speziell auch grenzüberschreitend arbeitenden), Links zu weiterführender Literatur und Quellen. Inhaltliche Schwerpunkte des Digitalen Archivs sind u.a. regionaler Denkmalschutz und Nutzung; regionale und interregionale Baukultur, kulturelle und nationale Identität; deutsch-französische Beziehungen, inter-nationale Nachkriegsgeschichte und gesellschaftspolitische Einflüsse im Grenzraum der Großregion.